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„Elvira“, „Friederike“ & Co. verursachen Schaeden von 1,2 Milliarden Euro

11.07.2016: Die schweren Unwetter Ende Mai und Anfang Juni haben laut Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GdV) versicherte Schäden von rund 1,2 Milliarden Euro verursacht.

Davon entfallen rund 1 Milliarde Euro auf versicherte Häuser, Hausrat, Gewerbe- sowie Industriebetriebe und rund 200 Millionen Euro auf die Kfz-Versicherer. Das zeigt eine vorläufige Schätzung der deutschen Versicherer. Sie umfasst Schäden, die durch zahlreiche Unwetter – vor allem die Sturmtiefs „Elvira“ und „Friederike“ – vom 27. Mai bis 9. Juni 2016 verursacht wurden.

„Noch nie haben Unwetter mit heftigen Regenfällen innerhalb so kurzer Zeit so hohe Schäden verursacht“, sagte der Präsident des GDV, Alexander Erdland. Zum Vergleich: Im Jahr 2015 hatten die Sachversicherer insgesamt rund 2 Milliarden Euro für Schäden durch Naturgefahren gezahlt.

Die Unwetter haben viele Orte in Deutschland getroffen, vor allem aber im Süden und Westen. Überschwemmungen nach massiven Regenfällen richteten hier schwere Schäden an, etwa in Braunsbach in Baden-Württemberg, im bayerischen Simbach am Inn und im rheinland-pfälzischen Altenahr.

Nicht alle Gebäude waren ausreichend versichert. Zur Versicherungsdichte in Deutschland sehen Sie bitte die anhängende Deutschlandkarte. Die Versicherungsdichte in Baden-Württemberg ist in der bis 1994 geltenden Pflicht-/Monopolversicherung begründet.    

Schäden durch Überschwemmung und Hochwasser werden Experten zufolge in den kommenden Jahrzehnten weiter zunehmen. Eine 2011 veröffentlichte Studie von Versicherern und Klimaforschern kommt zu dem Schluss, dass Schäden durch Überschwemmung und Hochwasser zunehmen. Bis zum Ende dieses Jahrhunderts kann mit einer Verdoppelung – je nach Szenario auch mit einer Verdreifachung – der Schäden gerechnet werden. Hochwasser mit einer Intensität, wie wir es heute im Durchschnitt alle 50 Jahre erleben, können zukünftig alle 25 Jahre eintreten.

 

Stuttgart, im Juni 2016

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